Ein Prosit auf die Himmelfahrt

Am Donnerstag ist Vatertag. Leiterwagen, Bierkasten, Schlagermusik und um 12 Uhr dann dicht sein, wie eine Haubitze… Vatertag eben. Ja, nicht bei allen, aber doch läuft es bei vielen genau so ab. Selbst bei denen, die noch gar keine Väter sind. Dabei ist Donnerstag doch noch etwas ganz anderes:  Tara! Christi Himmelfahrt. Ein schon fast vergessenes Fest, würde es den Feiertag nicht geben. Christi Himmelfahrt feiert das, was im Glaubensbekenntnis der Christen so umschrieben wird: Nach dem Ostergeschehen mit Kreuzigung und Auferstehung fährt Jesus auf in den Himmel und sitzt nun zur Rechten Gottes. Das mag etwas verwirrend sein, weil ja an Ostern die Auferstehung Jesu von den Toten gefeiert wird. Aber Himmelfahrt ist dann doch nochmal was anderes und es war den Christen in der frühen Kirchengeschichte so wichtig, dass diese Himmelfahrt Christi auch einen Festtag bekommt. Nach Ostern hat sich Jesus ja seinen Freunden nochmal gezeigt. Er war noch da, wenn auch verändert. An Himmelfahrt nimmt er nun endgültig Abschied von dieser Welt. Körperlich.  Über die Jahre und Jahrhunderte hinweg wurde dieser Tag dann zum Feiertag. Für mich ein Tag, um das Loslassen zu üben. Für die Freunde damals war an Himmelfahrt nichts mehr wie es war. Und wer einen Menschen schon mal gehen lassen musste, der weiß, wie sich das anfühlt. Allerdings – ich spoilere mal – da kommt dann noch was. Jesus wird in Verbindung mit uns bleiben. Wie wäre es also, dem allen mal ein bisschen nachzugehen. Es auf sich wirken zu lassen. Vielleicht draußen in der Natur und ja, vielleicht dann am Abend bei einem Bier.

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