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Kaum zu glauben, aber die Welt war schon immer bunt. Daran ändern auch keine Schwarz-Weiß-Filme etwas.
von Anja KieserAlle Inhalte dieser Website sind urheberrechtlich geschützt. Hierunter fallen neben Audio-Dateien auch Textbeiträge, Fotografien, Broschüren wie auch Präsentationen. Bitte beachten Sie, dass ein Urheberrechtsschutz unabhängig von einer Registrierung, Eintragung oder einer Kennzeichnung beispielsweise mit ©️ besteht.
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Gott ist bunt, ja das glaube ich auch.
Gott lässt es regnen über gute und böse Menschen.
Die Jünger baten Jesus, das Unkraut gleich rausreissen zu dürfen. Nein sagt Jesus, das würde die Guten teilweise mit rausreissen. Jesus kann die Spannung leben, dass unter den guten Gewächsen auch das Unkraut mit dabei ist.
Die Vorstellung „bunt“ kommt aus der Schöpfung: Dort gibt es z.B. enorm und wunderschön bunte Vögel. Mit der Vorstellung, dass Gott hier mit seiner Schöpferkraft am Werk war, muss man bunt akzeptieren.
Schwenken wir auf die sexuelle Orientierung von Menschen. Hier unterscheide ich zwischen Menschen, die halt einfach anders empfinden und anderen, die mit ihrer Andersartigkeit provozieren wollen (oder müssen). Müssen in dem Sinne, dass Sie eine gewisse Härte vielleicht in ihrer Kindheit erlebten (für mich zu ca.70% der Fall) und sich irgendwie abreagieren müssen.
Und wie ist die Bibel? Durchgängig ein Buch der Liebe und der Versöhnung?
Die Spannbreite reicht darin sehr weit von kreativer Schöpfung bis zur totalen Zerstörung der Erde. Jesus kommt darin erst nach «der Bedrängnis» und nicht vorher, um alles schön zu machen.
Ich diskutierte mit meiner Partnerin das Thema: Mit welchen Mitteln oder mit welcher Methode ist es legitim, sich das «Gute» aus der Bibel raussuchen zu dürfen?
Mit welcher Methode ist es legitim, zu sagen, dass da nur Gutes drinstehen würde. Ich kenne einen Pastor, der musste zu seiner Pastoren-Ausbildung der Meinung anhängen «Die Bibel enthält Gottes Wort». Nach seiner Ernennung schwenkte er aber um zu seiner Vorstellung verbunden mit «Super-Gottes-Treue» auf: Die Bibel ist komplett Gottes Wort, alles vom Geist Gottes eingegeben oder zumindest inspiriert – und der Hammer: Ohne Fehler!
Ich kann diesen Pastor nur insofern verstehen, dass er vor Gott besonders treu dastehen will. Sein Glaube basiert auf einem Dogma: Die Bibel ist das Allerhöchste im Glauben. Unser Gewissen, sagt da aber bezüglich einzelner schrecklicher Stellen etwas anderes – meine ich zumindest. Und wenn das Dein Gewissen nicht macht, was ist dann geschehen?